Marek Edelman, der letzte überlebende Anführer des Warschauer Ghettoaufstands, ist tot. Er starb in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober in Warschau. Am Freitag, 9. Oktober, um 11 Uhr findet am Denkmal für die Ghettohelden (Pomnik Bohaterów Getta) eine Gedenkfeier für Marek Edelman statt, zu der viele Freunde und Weggefährten erwartet werden. Anschließend gibt es einen Trauermarsch durch die ul. Anielewicza zum Jüdischen Friedhof, wo Edelman neben seinen ehemaligen Kampfgefährten begraben werden soll.
Für die heute erschienene Ausgabe der Jüdischen Allgemeine (Nr 41/2009) habe ich einen Nachruf verfasst und eine kurze Übersicht über die Reaktionen in Polen gegeben. Edelman sei mit „unglaublicher Würde“ durch die „Hölle des Holocaust“ gegangen und durch den „Schlamm der kommunistischen Diktatur“, schrieb beispielsweise Adam Michnik, Chefredakteur der Gazeta Wyborcza. Edelman – geboren 1919 oder 1922 im heute weißrussischen Gomel – war in der Tat eine beeindruckende Persönlichkeit, eine moralische Instanz und ein Vorbild in seinem lebenslangen Engagement für Schwache und Unterdrückte – es gibt niemanden, der seinen Platz einnehmen könnte.
Hier noch mein Nachruf: Edelman
Es grüßt
UvS