Jestem głęboko WSTRZĄŚNIĘTY TRAGEDIĄ, która spotkała naród Polski. Składam kondolencje rodzinom tragicznie zmarłych. KATYŃ na zawsze pozostanie dla Polaków miejscem tragicznym.

Ich war auf dem Weg zu den Krakauer Tagen in Leipzig, als mich kurz nach halb zehn meine Frau anrief – völlig aufgelöst und geschockt: Das Flugzeug mit Präsident Kaczyński, seiner Frau und vielen polnischen Persönlichkeiten an Bord ist abgestürzt – ausgerechnet auf dem Weg nach Katyń! Wir sind beide keine Freunde der Politik Kaczyńskis, doch diese Tragödie hat uns beide erschüttert. Katyń ist eines der größten Traumata des polnischen Volkes: 1940 hatten hier die Stalinisten 22.000 polnische Offiziere und Intellektuelle ermordet. Und ausgerechnet auf dem Weg zum Gedenken anlässlich des 70. Jahrestages des Massakers stirbt wieder ein Teil der „polnischen Elite“, wie Nobelpreisträger Lech Wałęsa sagte.

Zu den Hintergründen ein informativer Artikel von Thomas Urban in der Süddeutschen Zeitung: Der Absturz der polnischen Präsidentenmaschine im Nebel von Smolensk ist mehr als eine gewöhnliche Flugzeugkatastrophe. Er ist ein Schicksalsschlag, der sich in die große nationale Erzählung vom Leiden und Opfer der Nation einfügt.

Meine Frau und ich wurden beide erinnert an eine weitere Tragödie in der polnischen Geschichte: an den Absturz des Flugzeugs mit dem polnischen General Sikorski im Juli 1943 in Gibraltar.

Die Katastrophe von Smolensk hat auch eine persönliche Note: Lech Kaczyńskis Frau Maria war eine Studienfreundin meiner Schwiegermutter – die beiden wollten sich im Mai treffen.

Im Gedenken an die Opfer von Smolensk und Katyń
UvS

Author

…, geboren 1964 in Müsen, kooperiert als freier Autor, Rechercheur und Projektmanager mit Organisationen u.a. in Deutschland, Polen, Israel, den USA und der Ukraine. Seit über 30 Jahren beschäftigt er sich sowohl mit der jüdischen Geschichte und Kultur als auch mit den familiären, gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der NS-Zeit auf die Gegenwart. Uwe von Seltmann ist zudem Regisseur und Co-Produzent des preisgekrönten Dokumentarfilms „Boris Dorfman – A mentsh“. Zuletzt erschien 2021 „Wir sind da!“, das offizielle Buch zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ (Homunculus, Erlangen).

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