Dass Bob Dylan trotz seiner Weihnachts-CD lebendig ist und bleibt, war in der Oktober-Ausgabe des Magazins Literaturen zu lesen und zu sehen – Dylan auf der Titelseite und als 16-seitiges Schwerpunktthema im Heft: Warum er den Nobelpreis bekommen muss.

Nun, wir alle wissen, dass er wieder leer ausgegangen ist, aber es gibt ja noch ein nächstes Jahr. Und im Oktober 2010 können wir dann wieder irgendwo lesen:
Bei ihm wird aus Dichtung Musik und aus Musik Poesie. Nimmt man beides zusammen, dann lässt sich die These wagen: Bob Dylan ist der einflussreichste und wirkungsmächtigste Lyriker der Moderne. Einer wie er sollte endlich den Literatur-Nobelpreis bekommen.

Mein Einfluss reicht nicht bis Stockholm, aber ich tue trotzdem, was ich kann: Am Mittwoch, 25. November, heißt es im Camillo in Görlitz wieder: Yippie, I’m a poet – Bob Dylan als Dichter.

Nein, Dylan braucht den Nobelpreis wirklich nicht, schreibt der Göttinger Literaturprofessor und Dylanologe Heinrich Detering in Literaturen. Aber dem Nobelpreis täte Dylan gut. Es wird Zeit.

Come gather ‚round people whereever you roam
don’t stand in the doorway, don’t block up the hall …

Bis Mittwoch im Camillo
UvS

PS: Ich werde natürlich nicht nur reden, sondern bringe Musik von Dylan mit, die laut iTunes für 6,7 Tage reicht …

Author

…, geboren 1964 in Müsen, kooperiert als freier Autor, Rechercheur und Projektmanager mit Organisationen u.a. in Deutschland, Polen, Israel, den USA und der Ukraine. Seit über 30 Jahren beschäftigt er sich sowohl mit der jüdischen Geschichte und Kultur als auch mit den familiären, gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der NS-Zeit auf die Gegenwart. Uwe von Seltmann ist zudem Regisseur und Co-Produzent des preisgekrönten Dokumentarfilms „Boris Dorfman – A mentsh“. Zuletzt erschien 2021 „Wir sind da!“, das offizielle Buch zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ (Homunculus, Erlangen).

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